Universität Wien
Insitut für Hirnforschung
Neben der Kohärenz als Maß für die Kopplung ist ein weiterer wichtiger Parameter die Phase. Diese gibt an, ob ein Signal gegenüber dem anderen führt oder verzögert ist. Daraus lässt sich die Richtung eines Informationstransfers interpretieren. Kohärenz und Phase sind Parameter im Frequenzbereich, d.h. sie beziehen sich immer auf eine bestimmt Frequenz oder ein Frequenzband. Die Berechnung dieser Parameter erfolgt üblicherweise mittels Fourier Transformation von definierten Zeitsegmenten, z.B. 2-s-Abschnitte. Damit ist die zeitliche Auflösung der Methode festgelegt und auch die Frequenzauflösung als Reziprokwert. Eine andere Technik, die eine feinere zeitliche Auflösung erlaubt; beruht auf adaptiven Autoregressiv Moving Average (ARMA) Modellen.
Zu den oben erwähnten Techniken und den damit gewonnenen Parametern werden Beispiele aus einer Studie mit 25 weiblichen, rechtshändigen Versuchspersonen gebracht. Diesen wurden konkrete und abstrakte deutsche Hauptwörter angeboten, einerseits visuell, andererseits auditorisch. Während der Reizdarbietung wurde das EEG mit 19 Elektroden abgeleitet. Präsentiert werden Ergebnisse der Beziehungen zwischen okzipitalen und frontalen Arealen, wobei bei auditorischer Darbietung die frontalen Gebieten eindeutig gegenüber den parieto-okzipitalen Arealen zeitlich führen, d.h. die Informationsverarbeitung läuft von frontal nach parietal. Bei visueller Darbietung sind die Verhältnisse nicht eindeutig.
Danksagung: Unterstützt durch den Österreichischen Fonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung, P13578-MED.
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Erstellt von: Anke Weinberger (2001-01-16). Wartung durch: Anke Weinberger (2001-01-16). |