Universität Magdeburg
Lehrstuhl für Neuropsychologie
Innerhalb der Linguistik/Psycholinguistik wird darüber diskutiert inwieweit reguläre und irreguläre komplexe Formen durch verschiedene oder gleiche Mechanismen verarbeitet werden. Neben konnektionistischen Ansätzen, die sowohl reguläre als auch irreguläre Formen innerhalb eines netzwerkartigen Ansatzes verarbeitet sehen bestehen solche, die für reguläre und irreguläre Formen unterschiedliche Mechanismen annehmen (z.B. dual route model von Pinker und anderen).
Wir stellen eine Reihe von Untersuchungen vor, die mithilfe von ereigniskorrelierten Hirnpotentialen zur Klärung dieser Fragen beitragen wollen:
Zusammengefaßt lassen sich in allen Experimenten deutliche elektrophysiologische Unterschiede zwischen regulären und irregulären Wörtern darstellen, die am ehesten mit der Annahme separater neuronaler Mechanismen für das Verständnis und die Produktion dieser Wortklassen vereinbar sind. Allerdings zeigt der Vergleich von germanischen und romanischen Sprachen auch, dass der dual route Ansatz als Erklärungsansatz wahrscheinlich ebenfalls nicht ausreicht.
An den Experimenten wirkten mit: Marta Kutas, Harald Clahsen, Kolja Schiltz, Andras Szentkuti, Helga Weyerts, Martina Penke, Christoph Hilpert, Conxita Lleo, Antoni Rodriguez-Fornells, Uta Noppeney, Tessa Say, Wanda Zaake.
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Erstellt von: Anke Weinberger (2001-01-10). Wartung durch: Anke Weinberger (2001-01-10). |