Prof. Dr. Ipke Wachsmuth
Technische Fakultät
(0521) 106-29 24
ipke@TechFak.Uni-Bielefeld.DE
Dipl.-Inform.
Alfred Kranstedt
Raum M4-112, Tel. 29 22
akranste@TechFak.Uni-Bielefeld.DE
Ausdrücke in gesprochener Sprache (insbesondere Pronomina und Kennzeichnungen) können vielfach nur dann pragmatisch erfolgreich eingesetzt werden, wenn sie von Zeigen begleitet sind. Instruktor und Konstruktor verwenden Deixis/Zeigen in den Nicht-Sichtblende-Dialogen des SFB-Korpus, um Objekte, Relationen oder Regionen einzuführen. Idealisierte Zeigeakte werden bereits in SFB-Projekten (z.B. in A1, A2, B1 und D4) im Rahmen von Simulationen verwandt. Anthropologische Linguistik, Ethnomethodologie, Sprachphilosophie, Logik und KI haben sich im Zuge der Entwicklung von Multimedia-Theorien in den letzten Jahren verstärkt Deixis und Zeigen zugewendet, die KI u.a. auch wegen des offensichtlichen direkten Anwendungsbezugs. Dies rechtfertigt eine systematisch angelegte Untersuchung von Referenzakten über sprachbegleitende Deixis. Voruntersuchungen zum SFB-Korpus haben ergeben, daß es beispielsweise verschiedene Typen von Zeigeformen, deren Interpretation geklärt werden muß, gibt. Was Fragen der maschinellen Erkennung von Gesten und ihrer Integration mit Sprache betrifft, kann sich B3 wegen des neu hinzu kommenden Antragstellers auf Vorarbeiten stützen, die an der Technischen Fakultät der Univ. Bielefeld, AG "Wissensbasierte Systeme", durchgeführt wurden. Im Zusammenhang mit dem Gesten-Sprache-interface ist der Frage nachzugehen, welchen Beitrag gestisch vermittelte Deixis zum Salientmachen oder zur Auswahl von Dingen, Zeitverläufen und Regionen leistet. Dabei werden drei Parameter berücksichtigt: Blickrichtung, Raumgeometrie und Zeigerichtung. Als zentrales Problem wird untersucht, wie komplexe Signale aus Gesten und Sprache entstehen und wie diese zu Referenzzwecken verwendet werden.
Als Arbeitsschritte sind Untersuchung und Modellierung
![]() |
Erstellt von: Anke Weinberger (1994-03-03). Wartung durch: Anke Weinberger (2002-04-24). |