"Visuelle Perzeption"
Teilprojekt A5 im SFB 360

Projektleiter:
Prof. Dr. Helge Ritter
Technische Fakultät
(0521) 106-60 62
helge@TechFak.Uni-Bielefeld.DE

Prof. Dr. Gerhard Sagerer
Technische Fakultät
(0521) 106-29 35
sagerer@TechFak.Uni-Bielefeld.DE

Mitarbeiter im Teilprojekt A5:
Dipl.-Phys. Elke Braun
Raum M5-115, Tel. 29 36
ebraun@TechFak.Uni-Bielefeld.DE

Dr. Gunther Heidemann
Raum M7-118, Tel. 60 56
gheidema@TechFak.Uni-Bielefeld.DE

Zusammenfassung
Eine der wesentlichen Leitideen des SFB 360 ist die Konstitution und Verankerung von Bedeutung durch eine Integration multipler Verarbeitungsströme. Mit den bisherigen Teilprojekten A1 und A2 wurde die Verarbeitung von holistischen Objektmerkmalen und ihre Verknüpfung mit symbolisch-relationaler Information in hybriden Repräsentationen auf der einen Seite und die perzeptuelle Organisation von Kanten- und Regioneninformation auf der anderen Seite realisiert und damit eine Integration visueller Informationsströme in grundlegenden Teilbereichen erzielt.

Im neuen Teilprojekt A5 sollen diese beiden Entwicklungen nunmehr zusammengeführt werden, um dadurch eine sehr weitgehende Integration der wesentlichen visuellen Verarbeitungsströme zu realisieren und damit (i) die eingangs genannte Leitidee des SFB innerhalb des Rahmens der visuellen Perzeption exemplarisch umzusetzen und zugleich (ii) die damit gewonnenen visuellen Fähigkeiten als Elemente für eine weiterführende Integration oberhalb der visuellen Ebene (Integration Bild-Sprache in Teilprojekten A6, D3, Integration Bild-Handlung in Teilprojekten D3, D6) verfügbar zu machen.

Einen besonderen Schwerpunkt soll dabei die Repräsentation von Bewegung durch Verknüpfung der bisherigen holistischen, ikonischen und merkmalsbasierten Ansätze bilden. Als methodische Ausgangspunkte auf der holistischen Seite sollen neuronal motivierte, dynamische rezeptive Felder dienen. Diese werden mit Mosaikbild-Techniken des ikonischen Verarbeitungsstrangs zwecks Realisierung eines visuellen Kurzzeitgedächtnisses zur Bewegungsdetektion und -repräsentation zusammenwirken. Als hauptsächliche Repräsentationsansätze auf der symbolischen Ebene sollen Bayes-Netze und Hidden-Markov-Modelle genutzt werden, die sich gut mit den holistischen und ikonischen koppeln lassen.

Anwendungsgebiet soll dabei die Erkennung von Handlungskonstituenten im Rahmen situierter Mensch-Maschine-Kommunikation sein. Dabei ist zu unterscheiden zwischen (kommunikativen) Gesten und objektbezogenen Handlungen. Die Semantik lokaler Bewegungstypen (wie etwa "kippen", "rollen", "schieben", Bewegung "Objekt-in-Hand") auf der einen Seite, und die Semantik globaler Bewegungen (Objektgreifen, -transport, -ablage) auf der anderen Seite stehen im Zentrum des Projekts.

Die Handlungskonstituenten dienen zur Weiterverarbeitung durch die Teilprojekte A6 (Sprachlich-visuelle Integration), B3 (Sprachverarbeitung und Gestik) und die handlungsorientierten Teilprojekte D3, D6.


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