Spotting "Hot Spots"
Aufmerksamkeit erzeugendes Kommunikationsverhalten in Meetings

Britta Wrede

International Computer Science Institute, Berkeley

Montag, 14.07.2003, 16 Uhr c.t., H 9
Im Bereich Spracherkennung und Spracherverstehen sind in den letzten Jahren 'Meetings' in den Fokus der Aufmerksamkeit gerueckt. Der Schwerpunkt des Interesses liegt dabei in Anwendungen, die es erlauben, effizient in umfangreichen Audio-Archiven solcher Meetings zu suchen und automatisch Zusammenfassungen und Indexierungen zu erstellen. Eine sehr nuetzliche Strategie ist dabei, automatisch Regionen in der Kommunikation zu identifizieren, die beim Hoerer Aufmerksamkeit erzeugen. Solche Regionen, oder "Hot Spots", zeichnen sich in der Regel durch eine hohe Interaktion und Involviertheit der teilnehmenden Sprecher aus. Involviertheit ist dabei zu verstehen als besonderes Interesse und Engagement des Sprechers an dem gerade aktuellen Thema. Experimentell konnte gezeigt werden, dass Involviertheit von Hoerern mit signifikanter Uebereinstimmung wahrgenommen wird. Demnach zeichnen sich involvierte Aeusserungen durch eine erhoehte Grundfrequenz und eine erhoehte Intensitaet des Sprachsignals aus. Erste Klassifikationsergebnisse legen nahe, dass diese Merkmale erfolgreich fuer die automatische Detektion von Hot Spots verwendet werden koennen. Weitere Untersuchungen deuten darauf hin, dass Hot Spots eine enge Verbindung mit der Topic-Struktur von Meetings aufweisen. Demnach treten Hot Spots gehaeuft im Zusammenhang mit bestimmten Themen auf, waehrend andere Themen kaum Involviertheit hervorrufen. Diese Meta-Informationen koennen sich fuer Aufgaben im Bereich automatischer Zusammenfassungen und Suche in Audio-Archiven als wertvolle Strukturierungs- und Interpretationshilfen erweisen.


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