Universität Bielefeld - Sonderforschungsbereich 360
Aufmerksamkeitsstudien mit
blickpunktabhängiger Stimuluspräsentation
Marc Pomplun
Department of Pychology
University of Toronto
Montag, 13.12.1999, 16 Uhr c.t., Hörsaal 9
Zusammenfassung:
Moderne Eyetracking-Geräte erlauben es, auf Augenbewegungen
bereits wenige Millisekunden nach ihrer Messung mit beliebigen
Stimulusänderungen zu reagieren. So kann beispielsweise ein
Bildschirmfenster erzeugt werden, das der Blickposition folgt, d.h.
ständig auf ihr zentriert ist. Dies ermöglicht empirische Untersuchungen,
in denen Teile der aufgabenrelevanten Information außerhalb des Fensters
unsichtbar gemacht und Fenster unterschiedlicher Größe benutzt werden.
Durch Analyse der Blickbewegungsparameter als Funktion der Fenstergröße
können dann u.a. die Größe des nutzbaren Sehfeldes und der Einfluß
peripherer Reize auf die Verarbeitung fovealer Information untersucht
werden.
Im Vortrag werden drei verschiedene Experimente präsentiert, die
blickzentrierte Fenster verwenden:
- Visuelle Suche: Wie periphere Reize die Aufmerksamkeit steuern
- Vergleichende visuelle Suche: Welche Faktoren beeinflussen die Größe
unseres nutzbaren Sehfeldes?
- Detektion lokaler Veränderungen: Was den Experten vom Laien
unterscheidet
Anke Weinberger, 1999-12-03