Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
Universität Bielefeld
Zunächst werde ich thematisieren, wie strukturelle Mehrdeutigkeiten repräsentiert werden können. Ich stelle einen Unterspezifikationsformalismus vor, mit dem sich komplexere Fälle von Mehrdeutigkeit adäquat und vollständig erfassen lassen.
Daran anschließend werde ich über die Ableitung unterspezifizierter Repräsentationen für strukturelle Mehrdeutigkeiten sprechen. Die Frage ist hier, welche Anforderungen die Syntax-Semantik-Schnittstelle erfüllen muß, um diese Repräsentationen aus einer oberflächennahen syntaktischen Konstituentenstruktur herleiten zu können.
In einem dritten, stärker perspektivischen Teil soll es darum gehen, wie diese Repräsentationen weiterverarbeitet werden. Typischerweise spielen Mehrdeutigkeiten in der Kommunikation keine große Rolle, weil sie - meist bereits während des Verstehensprozesses - mit Hilfe von Präferenzen und außersprachlichem Wissen (v.a. Welt- und Kontextwissen) aufgelöst werden. Hier will ich zeigen, daß die vorgeschlagenen semantischen Repräsentationen geeignete Eingaben für derartige Desambiguationsprozesse sind.
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Erstellt von: Anke Weinberger (2001-06-25). Wartung durch: Anke Weinberger (2001-06-25). |